Rezension Liebe Zwischen den Zeilen, Veronica Henry

Titel: Liebe zwischen den Zeilen
Autorin: Veronica Henry
Verlag: Diana
Seiten: 366
Preis: 9,99€
Inhalt:
»Bücher sind nur dickere Briefe an FreundeJean Paul

Die kleine Buchhandlung Nightingale Books hat Emilia von ihrem geliebten Vater übernommen. Im Herzen des verschlafenen Städtchens Peasebrook ist sie eine Begegnungsstätte für die unterschiedlichsten Menschen mit ihrem Kummer und ihren Träumen. Doch Julius Nightingale war ein großer Buchliebhaber und kein Buchhalter – der Laden steht kurz vor dem Ruin. Emilia bleiben nur wenige Monate, um diesen Besonderen Ort vor einem Großinvestor zu retten. Denn nicht nur sie findet ihre Freundschaft und Liebe...

Meinung:
(Enthält Spoiler)
Zuerst dachte ich, dass es ein Roman wie jeder andere ist, in dem ist einfach nur um die Liebe zweier Menschen zueinander geht. Doch dieses Buch ist anders. Hier wird sehr deutlich eine unfassbar tiefe Liebe zu Büchern und zu dieser kleinen Buchhandlung deutlich. Der Buchladen wird nie wirklich ausführlich beschreiben, sodass man zu jeder Zeit seiner Fantasie freien Lauf lassen kann. Ich finde, dass Emilias innerer Konflikt nicht so deutlich hervorgehoben wird, wie das der Fall sein müsste. Schließlich geht es um den Buchladen ihres verstorbenen Vaters und sie hat selbst bedeutungsvolle Erinnerungen sowohl an ihren alleinerziehenden Vater, als auch an die Buchhandlung selbst. Sie hat kaum Geld, um den Laden wirklich weiterzuführen und die Schulden stapeln sich meterhoch. Hier finde ich sollte man auch die Verzweiflung etwas deutlicher umschreiben, die zwar da ist, aber an den meisten Stellen in gewisser Weise verharmlost wird. Nicht durch Emilias Art, sondern durch die Schreibweise der Autorin. 
Im Roman geht es aber auch um einzelne Personen, ihre Liebesgeschichten und die meist kleine und flüchtige, aber rührende Verbindung zu Nightingale Books, was dem Buch seinen Namen gibt. Ich finde es wunderschön, wie die kleinsten Situationen im Buchladen die ganze Geschichte mit Details ausschmücken und ihr gleichzeitig eine Art Vollständigkeit geben und sie abrunden. Man erfährt mehr über das Leben einzelner Personen der kleinen Stadt, ohne das es willkürlich wirkt. Alles passt irgendwie zusammen.
Mir gefällt, dass Emilias Problem mit dem Großinvestor immer wieder aufkommt, jedoch sehr, sehr schnell wieder in den Hintergrund rückt, da davon überhaupt nicht mehr die Rede ist. Ich habe den Eindruck, dass das gleiche bei Emilia passiert, da sie sich mit so viel anderen Dingen beschäftigen muss und das hilft, sich in ihre Person hinein zu versetzen. Dadurch kommt auch ihr innerer Konflikt von Zeit zur Zeit zur Geltung, ob sie die Buchhandlung schließen soll oder nicht. Ebenso, wie wenn sie mit den vielen Menschen redet, die ihr helfen wollen. In gewisser Weise hat mich diese Hilfsbereitschaft beim Lesen immer wieder glücklich gemacht.
Zum Ende hin, ereignet sich eine kleine Katastrophe, wenn man gehofft hatte, dass Emilia den Laden weiterführt, denn sie leitet wichtige Schritte ein, um die Buchhandlung zu verkaufen. Doch dann wendet sich alles um 180 Grad und wieder hilft gefühlt die ganze Stadt mit den Laden wieder in Takt zu bringen. Das gelingt ihr auch, doch das Ende scheint mir ein wenig schnell. Doch Romane sind ach dafür bekannt, dass man ein klein wenig vom Realistischen abweicht.

Fazit:
Das Buch hat mehr als ein gewöhnlicher Liebesroman, dadurch, dass die Liebe zu Büchern so hervorgehoben wird. Gleichzeitig ist es eine Sammlung von Geschichten aus dem Alltag von Menschen, die alle eine kleine Gemeinsamkeit haben: Die Buchhandlung Nightingale, die trotz der teilweise verwirrenden Geschichten im Mittelpunkt des Geschehens steht. Das Buch hat ein wundervolles Happy End, indem jeder seine Liebe findet und der Buchladen gerettet wird, so wie man es erwartet.

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